Operation Big Data

Big Data ist ein allgemeiner Begriff, der für die Beschreibung umfangreicher Mengen unstrukturierter und semi-strukturierter Daten verwendet wird, die Unternehmen täglich produzieren.

Patientendaten, Fachartikel, Röntgenbilder, Studien - die Medizinbranche kreiert enorme Datenmengen die bis jetzt noch nicht zu ihrem vollen Potential genutzt werden.

Eine unglaubliche Menge an medizinrelevanten Informationen schwirrt auf riesigen Servern herum und bis dato ist es nur möglich auf einen winzigen Teil davon zuzugreifen. Das soll sich jedoch in naher Zukunft ändern: dank dem Projekt Big Data!

 

Was ist eigentlich Big Data?

Big Data bezeichnet genau diese Informationsmenge: es sind die rohen und unstrukturierten Daten die gesammelt, und für zum Beispiel Marketingzwecke weiterverarbeitet werden.

Den Nutzen der Informationen wollte IBM, ein gigantisches amerikanisches IT-Unternehmen, ausweiten. Sie programmierten die künstliche Intelligenz „Watson“. Watson ist ein Supercomputer der mit Rohdaten gefüttert wird und daraus dann Wissen und Informationen generiert. Ein Beispiel: Watson bekommt Aufzeichnungen von den Kaufgewohnheiten eines Menschen und lernt daraus welchen Geschmack dieser hat.

Dieses Prinzip wird bereits von Google und Facebook eingesetzt. Die Möglichkeiten die sich IBM mit Watson ausmalt sind grenzenlos. In der Technik, in der Wissenschaft, in der Wirtschaft und auch in der Medizin soll es eingesetzt werden. Watson Health heißt der Zweig, der sich mit Gesundheit auseinandersetzt.

Big Data in der Medizin

Irgendwann sollen Ärzte Watson als fachkundigen Berater ständig an ihrer Seite haben. Wie der Computer ihnen helfen soll? Anstatt sich mühselig durch dicke Wälzer zu arbeiten, Symptome nachzuschauen, oder diagnostische Bilder zu entschlüsseln fragen sie einfach Watson.

Die künstliche Intelligenz bekommt die Patientenakte und die Befunde zugespielt und beginnt diese mit dem Wissen das sie schon hat zu vergleichen. Innerhalb von Sekunden liefert der Computer mehrere Therapieoptionen, die zum Patienten passen können. Der Arzt wählt dann diejenige aus, die er für richtig hält.

Die komplette Umsetzung der Idee wird noch dauern. Selbst in Amerika ist Watson Health erst seit einem Jahr auf dem Markt; in Österreich wird es noch gar nicht verwendet.

Bis dato gibt es Kooperationen mit großen amerikanischen Forschungseinrichtungen, die Watson nutzen um neue Therapieoptionen zu generieren. Natürlich profitiert auch IBM von der Kooperation, da sie abschätzen können wie weit ausgebildet Watson schon ist und die benötigten Daten bekommen, um ihn weiter zu entwickeln.

Was bringt die Zukunft?

Apple, Johnson & Johnson, mehrere Kliniken die auf Onkologie spezialisiert sind und sogar die Sesamstraße haben inzwischen Kooperationen mit IBM! Die Chancen die Watson mit sich bringt sind revolutionär.

Bis Watson weit verbreitet ist, wird es aber noch einige Zeit dauern. Die Kosten und die Tatsache, dass Watson noch weiter lernen muss verzögern die großflächige Verbreitung.

 


 

Die Welt entwickelt sich weiter, Technik spielt in unserem Alltag eine immer größere Rolle und auch vor der Medizin werden Computer keinen Halt machen. Was halten Sie von der Technologisierung der Medizinbranche und derartigen Projekten?

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